Tag 8: Mockba (Moskau, Moscow) erreicht

Nun erstmal was für Statistiker oder Asperger.
Gestern war der 7. Tag, also eine Woche ist rum.
Resümee:
1946,5 km gefahren und insgesamt bisher 78,25 L in 7 Tankstops eingefüllt.
Macht einen Schnitt von 5,35 Liter und 3,14159 x Daumen ungefähr 1/2 – 3/4 L Motoröl.
Und im Durchschnitt 278 km pro Tag, abzüglich Standzeiten Superrally wären es 389,3 km pro Tag. Alles nur bis gestern, sprich Velikjie Luki.

Heute „früh“  um 10.00 Uhr losgefahren. Um 20.25 Uhr in dem Hotel mit bewachten Parkplatz, mitten in Moskau nach 480 km angekommen.
Gestern Abend Nieselregen und doch recht frisch. Heute früh trocken, aber das Wetter sah nicht all zu gut aus. Zur Sicherheit Thermofutter in die Jacke und Hose eingesetzt.
Nach dem Motto, Regenkombi an = kein Regen. Regenkombi vergessen, Wolkenbruch.
Die Straßen Richtung Moskau, bzw. d i e  Straße war OK. Hin und wieder kleine Macken.
Abgesehen von einer Brücke. Unterwegs wurden wir per Lichthupe vor Polizei gewarnt.
Standen nur rum, nisch mit Lasern oder so.
Von der russischen Grenze bis hierher vielleicht 4 oder 5 Mopeds gesehen.
(Und von Berlin bis hierher N U L L Enten / 2 CVs). Je näher wir Moskau kamen, umso mehr nahm die Verkehrsdichte zu. Teilweise waren wir alleine auf der Straße, rechts und links nur entweder Birkenwälder oder Wiesen.
Aber schon Unmengen an UAS 452 Bussen gesehen. Hallo Christian M. !!!
Kein Wunder, die jenseits der Straße liegenden Dörfer sind außerhalb des Sommers wohl nur mit 4×4 zu erreichen. Die Abfahrten von der Landstraße sind nur ca. 10 m weit asphaltiert und dann kommen Feld / Waldwege, ohne Asphalt!!!!
Irgendwann überholten uns 4V GS Modelle, 2 Stück mit österreichischen Kennzeichen.
Im ersten Moment dachten wir Polizei. Zumindest einer hatte seinen Zusatzscheinwerfer wie eine Lichtorgel geschaltet.
Die Herren trafen wir dann kurz vor dem äußeren Moskauer Stadtring wieder, auf einer Tankstelle.
„Vorhin“ tanken, noch weit von Moskau entfernt, Tanken wie in den Staaten. Erst zahlen, dann Sprit. Jetzt hier kurz vor Mockba, Tanken wie zu Hause. Sprit einfüllen und dann erst zahlen…….
Zurück zu den BMW Fahrern. Sind auch auf großer Tour, Richtung Mongolei. Die Mopeds aber noch ältere BMW 4 V’s, also Luftgekühlte. Der eine Besitzer sagte wegen seiner einsatzfahrzeugähnlichen Beleuchtung, dass er schon 2x schuldlos abgeschoßen wurde von Autofahrern und deshalb „aufsehen“ erregen will. Nebeneffect mit der Beleuchtung, die Käfige machen Platz.

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Auf dem Weg in die Mongolei

Wir erreichen Moskau. Die Verkehrsdichte nimmt zu bis zum Stop-and-go bzw. s t e h e n d e m „Verkehr“.
Der Fahrstil… kiekt euch die Videos auf Youtube an. Russian Car Crash Compilation.
Da wird geschnitten, gedrängelt, aufm Standstreifen überholt und dann nach ganz links gezogen.
Verkehrsteilnehmer vom 125 ccm Roller, über Brot und Butter Japan Bikes, Enduros, fette SUV, alles wie bei uns. Gammel Ladas sieht man wohl nur außerhalb. Sogar einer dieser italienischen Mülltonnen gesehen. Wie heißen diese Dinger Gaylordo, Gallorda, na so’n Pseudo Spottwagen halt. Dat richtige für Stop-and-go Verkehr…
Uwe vorneweg mit dem Navi. Die Abfahrt, die wir hätten benutzen müssen, gesperrt.
„Wenden“… bestimmt 10 km in einer Stunde geschafft. Stop-and-go ohne Ende.
Mittlerweile zeigte mein Ölthermometer gesunde 180° an, keine Celsius. Fahrenheit = 82,2 ° C. Endlich mal sowas wie Öltemperatur. Das „c o o l e“ Moped geboren für Wüstenrennen… Außentemperatur über 20° C + Thermofutter…
Als es mal nicht mehr vorwärts ging u.a. wegen dem (meinem) fetten Moped,
hielten wir auf dem Stadtring zwischen Fahrbahnmarkierung rechts und einem Zubringer. Ein Mitsubishi Pick Up hielt und der Fahrer redete mit den anderen.
Ergebnis: Die anderen 3 Mitstreiter schlängeln sich durch und der Mitsubishi Mann geleitet mich im Stop-and-go Verkehr zum Hotel. Mein Navi/ Navis lagen vergraben im Trolley, Tourpak oder sonst wo. Und keine Halterung für das Iphone.

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Mein Lotse, Scout, Navigator und sein Mitsubishi PU

Durch die kleine Erholungspause für uns hat sich bei mir wohl der total abgekapselte Vergaser so erhitzt, dass der Sprit in der Schwimmerkammer verdunstet war. Musste lange orgeln bis das Moped überhaupt ansprang. Ich dem Mitsubishi hinterher… wo sind die anderen???
Als die Gruppe mich endlich einholte, ging es auch schon wieder mit mindestens 50 km/h weiter.
Endlich das Hotel erreicht, die letzten km, die Straße… Ich dachte ich fahr die Frankfurter Allee, Richtung stadtauswärts. So sah es es zumindest aus. Zum Verwechseln mit der Frankfurter Allee in Ost Berlin ähnlich.
T-Shirt, Sweatshirt klatschnass, zum Auswringen nass.
Na wenigstens hat das Moped nicht solche Spielereien gemacht, wie vor 2 Jahren in Warschau. Die Situation war mehr oder weniger genau gleich.

Luftlinie Welikije Luki – Moskau: 445 km
Gefahrene Strecke: 480 km

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Treppe vom Zugang zum Hotel in Welikije Luki

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Weilikije Luki

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Man beachte den Anlass- oder Vorglühschalter, die zwei blauen Drähte.
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Mittag an der Tanke

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Uwe’s Insektensammlung
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Kleine Pause kurz vor Moskau
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Need new paint

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Auf den Weg in die Mongolei
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Mein Lotse, Scout, Navigator und sein Mitsubishi PU
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Moskau Stadtring Stop-and-go
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Bewachter Parkplatz
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Eingang Hotel

 

 

4 Gedanken zu “Tag 8: Mockba (Moskau, Moscow) erreicht

  1. Kalle sagt:

    Hey Schraube, ich wünsch dir viel Spaß auf deiner Tour! Grüß den Vladimir von mir. Wann machst du denn mal so ’ne Tour mit deiner Ente?
    Gruß Kalle

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  2. Ravensburg sagt:

    Hi Schraube, sieht mal aus wie in Amiland und mal wie im tiefsten Osten. Ha, bist ja auch im tiefsten Osten. Was hast Du für Medikamente genommen um freiwillig in die Russerei zu fahren?
    Gruß René

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      1. Ravensburg sagt:

        Hast ja recht. Bis jetzt super Leistung von dir. Ich hoffe du machst während der Reise immer schön KVP und schreibst alles schön für Nachtjacke und Konsum auf. 😉

        Gruß René

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